Über die Schlägerei auf dem Schulhof
Konzentrierte Stille herrschte beim diesjährigen Gottesdienst zum Buß- und Bettag im Evangelischen Kirchenzentrum Kronsberg. Das ist etwas Besonderes bei einer Gruppe von 140 sehr unterschiedlichen Achtklässlern. Das Thema, die Schlägerei auf dem Schulhof, ging alle etwas an und so hatten die Klassen im Jahrgang 8 in Zusammenarbeit mit der Pastorin Frau Schmale unterschiedliche Beiträge vorbereitet. Die Schlägerei wurde dargestellt, über schlechtes und gutes Verhalten wurde nachgedacht und Fürbitten von den Schülern vorgetragen. Die Stille war auch ein Kompliment der Schüler für diejenigen, die sich in diesem Rahmen mit ihren Beiträgen in die Öffentlichkeit getraut haben.
Weil in einer christlichen Kirche grundsätzlich die Frage gestellt wird: Was hätte Jesus getan? wurde die Geschichte von Jesus und der Ehebrecherin erzählt. Jesus bewahrt sie vor der Steinigung, die damals als Strafe auf eine solche Sünde stand. „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“, ist sein berühmter Satz. Ein Berg Steine war in der Mitte der Kirche aufgebaut. Kein Stein wurde jedoch geworfen, sondern die Schüler legten in einem langen Umzug, begleitet durch Musik von Schülern der Oberstufe, die Steine auf den Altar. Ihre Gebete richteten die Schüler, die unterschiedlichen Religionen angehören, an ihren jeweiligen Gott. Ihre Fürbitten hatten sie gemeinsam formuliert, wie diese:
„Und wenn diesen Kindern etwas in ihrem Leben passiert ist und sie das deshalb machen, pass auf sie gut auf und begleite sie, egal, wo auch immer sie hingehen. Verzeihe deren Sünden und lass sie wissen, dass du sie liebst. Das beten wir in deinem Namen.“
Dr. Katrin Schuh
für den Jahrgang 8 und den Fachbereich Religion