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Besuch im Hochseilgarten
Am Samstag, den 22. Mai waren drei Kinder aus der 5a mit Markus Wolter, dem Praktikanten der Schulsozialarbeit im Seilgarten Hannover in der Eilenride (List) und kletterten dort in den Bäumen. Nachdem man sich am Lister Platz traf und dann gemeinsam zur nahegelegenen Eilenride ging, gab es eine nette Begrüßung und eine erste Sicherheitseinweisung durch die Trainer des Hochseilgartens, die uns an diesem Tag begleiten sollten. Nun ging es um die Sicherheit: Helme wurden verteilt und aufgesetzt, Gurte wurden angelegt, an die jeweilige Körpergröße angepasst und noch einmal von den Profis überprüft. Dann ging es endlich los: Die beiden Trainer haben an unterschiedlichen Elementen die Kinder eingewiesen und anschließend bei der Herausforderung, die sowohl physisch, als auch psychisch anstrengend und anspruchsvoll waren, gesichert. Sicherheit hatte hierbei immer größte Wichtigkeit: Es konnte immer nur ein Kind die das Hindernis begehen und wurde über ein Seil von dem unten stehenden Trainer gesichert. Auch wenn sich die Kinder bei der ein oder anderen Aktion unwohl fühlten und auch etwas Angst hatten – die man hier haben und auch zeigen darf -, fühlten sie sich immer sicher. Auf diese Art und Weise konnten die Kinder verschiedene Aktionen ausprobieren: In 10 Metern Höhe über eine wackelige Hängebrücke gehen, eine 20 Meter hohe Strickleiter empor klettern, über einen schmalen Baumstamm balancieren (in 10 Metern Höhe), sich kopfüber in 12 Metern Höhe an ein gespanntes Seil hängen, einen kleinen Hindernisparkour bewältigen und anschließend aus 10 Metern Höhe in das Seil springen (Fallhöhe ca. 5 Meter!) oder eine ca. 25 Meter lange Seilbahn hinunterrutschen.Aber auch der gemeinschaftliche Aspekt spielte eine wichtige Rolle: Es wurde sich gegenseitig angefeuert und Mut gewünscht, Hilfsaufgaben, wie das Festhalten der Strickleiter, an der ein anderer hochkletterte, mussten erledigt werden. Bei einer Übung hingen zwei Baumstämme wagerecht, mit einem Abstand von ca. 80 cm. Diese mussten immer zu zweit überquert werden. Hierzu stellte man sich, jeweils auf einem Stamm stehend, gegenüber und lehnte sich gegeneinander, indem man sich an den Schultern des gegenüber abstützte. Nun gingen die Kinder seitwärts, immer noch gegeneinander gelehnt, über die ca. sechs Meter langen Balken. Im Vordergrund steht bei diesen Übungen einerseits der Gemeinschaftsaspekt, jedoch auch besonders der des Erlebens: Wie fühlt es sich an, 10 Meter über dem Boden über eine wackelige Hängebrücke zu gehen? Habe ich Angst, ist es besonders anstrengend? Man kann sehr gut seine eigenen Grenzen kennenlernen und sich dieser bewusst werden, anschließend jedoch auch lernen, damit umzugehen. Oder man springt über seinen eigenen Schatten: Bei einigen Aufgaben sagte einige Kinder sofort: “Das schaffe ich doch nie” oder “Das möchte ich nicht machen, ich traue mich nicht”. Anschließend konnten sie dann doch soweit motiviert werden, von den anderen, aber auch von sich selbst, dass sie es doch geschafft haben. Alles in allem war es ein sehr schöner Ausflug mit vielen neuen Erfahrungen für die Kinder, der auch das Gemeinschaftsgefühl verstärkt hat.
Markus Wolter